Das Schock-Aus von Marokko bei der WM scheint Luis Enrique den Trainerposten in der spanischen Nationalmannschaft gekostet zu haben. Der spanische Fußballverband gab die Nachricht vom Rücktritt des Trainers in einer offiziellen Erklärung bekannt und dankte Enrique und seinen Mitarbeitern für ihren Beitrag. Der ehemalige Barcelona-Trainer wurde 2018 für Spanien verantwortlich gemacht.
Wer sein Nachfolger an der Spitze der Bank bei „Furia e Quqe“ wird, ist derweil noch unklar. Spanische Medien berichten, dass der Trainer der U21-Nationalmannschaft, Luis de la Fuente, der Hauptname ist, der angeblich Enrique ersetzen soll. Seine Ernennung muss jedoch vom Vorstand genehmigt werden, der am Montag zusammentreten wird.
Spanien schied im Achtelfinale im Elfmeterschießen gegen Marokko aus. Mit einem spektakulären 1:16-Sieg über Costa Rica startete das Team in die WM, doch die Spielweise mit viel Passspiel und langem Ballbesitz wurde von vielen Mannschaften oft als „langweilig“ empfunden. Die Probleme dieses Spiels wurden sowohl bei der Niederlage gegen Japan als auch beim 7:0 gegen Deutschland deutlich.
"Red Fury" hat seit 2012, als sie zum Europameister erklärt wurden, keine große Trophäe mehr gewonnen. Darüber hinaus hat Spanien seit 2010, als der Vertreter zum Weltmeister erklärt wurde, kein Spiel mit direktem Ausscheiden auf der Welt gewonnen.
Laut Sportanalyst Guillem Balague fehlten der spanischen Nationalmannschaft während ihres Abenteuers in Katar mehrere Schlüsselelemente. Die Spieler waren körperlich nicht stark, ihr Spiel war nicht schnell genug, die Flanken im Strafraum waren rar gesät und die Freistöße ließen zu wünschen übrig. Allerdings hat Spanien noch einen langen Weg vor sich, um seine Identität in seinem Spiel wiederzuerlangen.